Tradition und Brauchtum

Ein kulturelles Gut von unschätzbarem Wert

Das Leben ist überall auf der Welt von Traditionen, Bräuchen und Riten geprägt, die in einer sich ständig verändernden Welt Sicherheit und Stabilität bieten. Bräuche und Riten unterstreichen die Identität einer Bevölkerungsgruppe und bringen Struktur in den Alltag. Außerdem helfen sie, Krisen zu bewältigen und ermöglichen Begegnungen. Es gibt schöne und harmlose Rituale, aber auch kriegerische und aggressive, familiäre und regionale. Manche werden von einer ganzen Nation gefeiert, wohingegen andere nur in sehr kleinem Rahmen in Gemeinden oder Dörfer stattfinden.

Sie haben allerdings alle eine Gemeinsamkeit: Sie stiften ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und bauen eine Verbindung zur Vergangenheit. Traditionen und Riten sind gelebte Geschichte und ermöglichen sowohl Kontinuität als auch Veränderung. Sie vermitteln Stabilität und Verlässlichkeit.

Besonders im Salzkammergut legt man Wert darauf, Brauchtümer lebendig zu erhalten und zu bewahren. Denn Tradition ist ein kulturelles Gut von unschätzbarem Wert, das eine Brücke zwischen früheren, heutigen und zukünftigen Generationen schlägt. Wie an vielen anderen Orten der Welt orientieren sich die Bräuche im Salzkammergut am Jahreslauf, der seit jeher die Geschichte der ländlichen Bevölkerung bestimmt. Die Menschen hier sind stolz darauf, ein so reiches immaterielles Kulturerbe zu besitzen und sind sich ihrer Verantwortung bewusst, diesen Schatz weiterzutragen und zu konservieren.

Im Salzkammergut wird Kultur lebendig und Brauchtum authentisch zum Ausdruck gebracht. Dem Besucher begegnen auf Schritt und Tritt Traditionen und Orte, die viel Geschichte in sich tragen und noch mehr Geschichten zu erzählen haben. Kein Wunder, blickt doch die Region mit dem Salzabbau in Hallstatt auf eine über 8000-jährige Vergangenheit zurück.

All diese überlieferten Gewohnheiten in die Zukunft zu tragen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten, ist für die kulturelle Landschaft des Salzkammergutes von eminenter Bedeutung. Denn wie schon der französische Historiker Jean Jaurès sagte: „Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!“