Maximilian d'Este

Erzherzog Maximilian d’Este

Ein italienischer Habsburger

Maximilian Joseph ist der dritte Sohn von Erzherzog Ferdinand und Maria Beatrix d’Estes und gehört der italienischen Linie der Habsburger an, die in Mailand residiert. Von Beginn an ist er für eine militärische Laufbahn bestimmt und zeichnet sich während der Napoleonischen Kriege mehrfach aus. Als Experte für Artilleriewesens betreut er anschließend die Befestigungen des Raumes Linz und lernt so die Familie Clodi kennen. Die Clodis sind die Besitzer des Schlosses Ebenzweier und verkaufen dieses schließlich an Erzherzog Maximilian.  

Der Umzug Maximilians an den Traunsee ist für den Ort selbst von enormer Bedeutung. Denn er ist ein großer Wohltäter und die Unterstützung der Armen von Altmünster liegt ihm besonders am Herzen. Und er kümmert sich um die lokale Wirtschaft. Als im Zuge der Revolutionen und politischen Wirren des Jahres 1848 der Absatz der Viechtauer Teller- und Löffelmacherprodukte fast zum Erliegen kommt, kauft der Herzog alle Produkte auf und schenkt sie nach Besserung der wirtschaftlichen Lage den Neukirchner Heimarbeiterinnen und Heimarbeitern.

Maximilians Großzügigkeit zeigt sich auch bei der Entstehung der selbstständigen Gemeinde Altmünster Mitte des 19. Jahrhunderts. Da es weder Geld noch Gebäude gibt, auf die man hätte zurückgreifen können, bietet Maximilian an, in seinem Schloss einen Raum als Gemeindekanzlei zur Verfügung zu stellen. Außerdem kauft er in der Ebenzweierstraße ein Haus und übergibt dieses grundbürgerlich verbrieft der Gemeinde. Die Bürgerschaft wählt ihn sogar einstimmig zum Bürgermeister. Dies lehnt er jedoch aufgrund seines hohen Alters und anderer Verpflichtungen ab.

Maximilian Joseph Habsburg d’Este stirbt 1863. Die Beisetzung findet in Altmünster statt. Tausende Menschen folgen dem Trauerzug, um ihm das letzte Geleit zu geben. Wegen seiner vielen Wohltaten geht er als einer der beliebtesten Habsburger in die Geschichte ein.

© CC BY-SA 4.0-altmünster-weg-artmünster-beyondarts-app-1000

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