Der Ausgrabungskeller Janu

Per Zufall zur Archäologie-Sensation

Als Fritz Janu, Besitzer des gleichnamigen Sportgeschäftes an der Seestraße, 1987 einen kleinen Heizungskeller anlegen will, stößt er auf alte Mauerreste. Janu, der sich intensiv mit der Geschichte seines Heimatortes auseinandersetzt, wird stutzig. Vorsichtig lässt er weiter graben und fördert bald nicht nur Mauern, sondern auch Fundobjekte aus Keramik, Glas und Eisen zutage.

Hinzugezogene Experten des Landesmuseums in Linz bestätigen: bei den freigelegten Mauerfragmenten handelt es sich um die Überreste einer alten Schmiede aus dem 19. Jahrhundert.

Aber das ist erst der Anfang. In den darauffolgenden Jahren wird das gesamte Areal unter dem Sportgeschäft Janu systematisch untersucht. Und man findet weitere, bedeutend ältere Mauerreste und Artefakte, die bis in die Jüngere Eisenzeit zurückgehen. Das ist umso bemerkenswerter, da eine Besiedlung in der Zeit um Christi Geburt bis zu diesem Zeitpunkt zwar durch Funde auf den Bergen rund um Hallstatt nachgewiesen ist, nicht jedoch im Ortsgebiet selbst.

Heute umfasst der Ausgrabungskeller unter dem Sportgeschäft Janu knapp 300m2 und bietet den staunenden Besuchern Funde von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Die Besichtigung ist zu den Geschäftszeiten des Sportgeschäftes möglich und kostenlos.