Kernbank
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Die Kernbank

Rastplatz der Trageweiber

Die sogenannte „Kernbank“ erinnert an die Hallstätter Kerntrageweiber. So werden jene Frauen bezeichnet, die unter größten körperlichen Anstrengungen zweimal pro Tag das direkt aus dem Gestein gebrochene Kernsalz in Körben auf dem Rücken, den „Kraxen“, vom Salzberg ins Tal transportieren. Vor dem Aufstieg auf den Salzberg, der immerhin 500 Höhenmeter beträgt, sollen die Frauen auf dieser Bank gerastet haben. Und nach dem Abstieg, den sie schwer beladen mit Salzblöcken hinter sich gebracht haben.

Die „Kernbank“ ist aber gleichzeitig Sinnbild für die soziale Situation Hallstatts im 19. Jahrhundert. Salzabbau und –handel verlieren massiv an Bedeutung und viele Frauen von Bergarbeitern sind gezwungen, selbst Arbeit anzunehmen.

Und trotz der Gefahren und ungeheuren körperlichen Anstrengungen sind die Frauen auf ihren Job angewiesen. Als im Winter 1889 erstmals Männer mit Schlitten diese Aufgabe übernehmen, hagelt es seitens der um ihre Arbeit gebrachten Frauen wütende Proteste. Die Schlittenführer werden, kaum mit ihrer Fracht im Tal angekommen, als „Brotdiebe“ beschimpft.

Die Kernbank befindet sich am Dr.-Friedrich-Morton-Weg unmittelbar bevor der Weg abfällt in Richtung Seestraße.

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