Bauwerke
Bild  vergrößern Bild verkleinern

Die Bauwerke Heinrich von Ferstels

Meisterwerke der Spätromantik

Nach dem Architekturstudium war Ferstel zunächst Anfang der 1850er Jahre im Architektur-Atelier seines Onkels Fritz Stache in Böhmen tätig, wo er Burgen und Schlösser baute und restaurierte. Und er unternahm ausgedehnte Studienreisen nach Deutschland, Belgien, Holland und England, die seine Vorliebe für die Spätromantik förderten.

1855 gewann er, gerade einmal 27 Jahre alt, den Architekturwettbewerb um den Bau der Wiener Votivkirche, an dem sich die bedeutendsten Künstler Österreichs und Deutschlands beteiligten. Die Votivkirche war eines der ersten Bauwerke entlang der neu geplanten Wiener Ringstraße. Ihre Errichtung dauerte bis 1879. Dieses beispiellose Meisterwerk der Neugotik machte Ferstel zu einem der bedeutendsten und berühmtesten Ringstraßenarchitekten.

In der Folge entfaltete der Architekt eine rigorose, durch seinen Schwager Karl Koechlin unterstützte Bautätigkeit. Nach spätromantischen Anfängen, etwa beim Bank- und Börsengebäude in Wien, verfolgte er zumeist streng historistische Ideale und die Formen der Neorenaissance.

Zu den bedeutendsten Gebäuden Ferstels, der auch im profanen Wohnungsbau höchst erfolgreich war, zählen neben der Wiener Votivkirche: das Museum für Angewandte Kunst das Chemische Institut der Universität Wien, die Wiener Kunstgewerbeschule, die Universität Wien sowie zahlreiche Wohnhäuser und Palais. Darunter das nach seinem Erbauer benannte Palais Ferstel auf der Freyung.

Die architektonischen Meisterwerke Heinrich von Ferstels finden sich auf dem Gebiet der gesamten ehemaligen Donaumonarchie.

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.