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Heinrich von Ferstel

Der Architekt der Universität Wien

Mit dieser Bronzebüste, hier, im Vorraum des Großen Festsaals, wird der Architekt der Universität geehrt, Freiherr Heinrich von Ferstel. Geschaffen wurde die Büste von Viktor Tilgner. Das mit Symbolen der Baukunst verzierte Epitaph entwarf Ferstels Schüler Julian Niedzielski.

Ferstel gilt als herausragender Vertreter des Historismus. Mit erst 27 Jahren hatte er die Ausschreibung um die Votivkirche gewonnen, das erste Bauprojekt am Ring. In den Folgejahren konnte er viele bedeutende Gebäude verwirklichen, darunter Monumentalbauten wie das Österreichische Museum für Kunst und Industrie, aber auch Villen und Palais. Ab 1866 lehrte er auch als Professor am Polytechnikum, der heutigen Technischen Universität.

Für den Wiener Universitätsbau nahm sich Ferstel die italienischen Universitäten aus der Renaissance zum Vorbild. Die ideelle Gesamtheit aller Wissenschaften in Gestalt der vier klassischen Fakultäten Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie wollte er sowohl in der architektonischen Anlage des Baus, als auch im Gebäudeschmuck zum Ausdruck bringen. So schuf er etwa an der Hauptfassade vier Pavillons, die jeweils den Fakultäten zugeordnet sind. Und im Grundriss der Anlage finden wir jeweils vier Höfe in jedem der beiden Seitentrakte.

Heinrich von Ferstel, der im späteren Verlaufe seines erfolgreichen Berufslebens in den Freiherrenstand erhoben und Ehrenbürger von Wien wurde, starb 1883 im Alter von lediglich 55 Jahren an Tuberkulose.

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