Anton Bruckner
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Anton Bruckner

Ein weltberühmter Komponist als Lektor

Nicht jeder, dem im Arkadenhof der Universität Wien ein Denkmal gewidmet ist, konnte zu Lebzeiten eine erfolgreiche universitäre Karriere vorweisen. Einer von ihnen brachte es an der Universität Wien lediglich zum Lehrbeauftragten - und auch das erst in fortgeschrittenem Alter. Immerhin erhielt er aber die Ehrendoktorwürde. Die Rede ist von dem berühmten Komponisten, Organisten und Musikpädagogen Anton Bruckner.

Bruckner wurde 1824 in Oberösterreich geboren und absolvierte zunächst eine Lehrerausbildung. Zugleich beschäftigte er sich intensiv mit der Fugenkunst Johann Sebastian Bachs sowie mit Volkstänzen. 1855 ging er als Domorganist nach Linz, dann nach Wien, um hier seine musikalische Ausbildung als Schüler des Wiener Kontrapunktlehrers Simon Sechter zu vertiefen. Durch das Studium der Werke Richard Wagners, Franz Liszts und Hector Berlioz’ fand er allmählich zu seinem eigenen Kompositionsstil.

1868 wurde Bruckner Professor für Generalbass, Orgel und Kontrapunkt am Konservatorium in Wien. 1876, mit 52 Jahren, erhielt er an der Universität Wien eine Stelle als Lektor für Harmonielehre und Kontrapunkt.

Zu Bruckners Hauptwerken zählen zehn Sinfonien, drei große Messen und diverse Orgelkompositionen. Erst spät im Leben als Komponist gewürdigt, gehört er doch zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit. Im Jahr 1891 wurde Bruckner mit der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät geehrt.

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