Ins rechte Licht gerückt
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Ins rechte Licht gerückt

Die Installation von Marx und Mussard

„Die Intervention und Kommentierung an dieser zentralen Stelle im Eingangsbereich des Hauptgebäudes ist eine wichtige Positionierung der Universität Wien zu ihrer demokratischen Grundhaltung und kritischen Distanzierung zu rassistischen und totalitären Strukturen und Regimen in der Vergangenheit“, so Zeithistoriker Herbert Posch, der gemeinsam mit Linda Erker, Oliver Rathkolb und Friedrich Stadler zum Projekt historisch beraten hat.

Mit ihrer Lichtinstallation möchten Bele Marx und Gilles Mussard auf die historischen Sachverhalte hinweisen, die übersehen, bewusst verdeckt oder lange Zeit ignoriert wurden. „Licht steht seit jeher für Weisheit, für die Befreiung aus Ideologie und Kurzsichtigkeit. In der Tradition der Lehre ist es das tragende Element – nicht erst seit dem Sonnengleichnis von Platon bzw. Sokrates. Gleichzeitig gibt es aber auch Dunkelheit und Schatten in unserem Leben und in der Geschichte – ein Beispiel ist die NS-Zeit“, erläutert Gilles Mussard die Idee hinter dem Projekt.

„Allerdings geht es bei unserer Installation nicht ausschließlich um die beiden Rektoren zwischen 1938 und 1945 – von ihren Namen wurde die Vergoldung abgenommen. Es gibt auch davor und danach fragwürdige gesellschaftliche, politische und universitäre Entwicklungen und Namen. Darauf möchten wir mit der transparenten Glassäule hinweisen, deren Schatten je nach eigenem Standort unterschiedlich fällt. Wir möchten mit der Installation das Anliegen der Universität umsetzen, eine Diskussion anzuregen und die Leute einzuladen, sich die Leerstellen und Schatten genauer anzusehen“, erläutert Bele Marx die künstlerische Konzeption.

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