Grete Mostny-Glaser
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Grete Mostny-Glaser

Von Wien über Brüssel nach Chile

Grete Mostny-Glaser kam am 17. September 1914 in Linz als Tochter des Fabrikanten Paul Mostny und seiner Frau Julie, geborene Glaser, zur Welt. Nach der Matura inskribierte sie 1933 an der Universität Wien Ägyptologie, Afrikanistik und Prähistorie und stellte bereits 1937 ihre Dissertation mit dem Titel „Die Kleidung der ägyptischen Frau im alten Reich“ fertig.

Aber es war Grete Mostny-Glaser nicht vergönnt, ihr Studium in Wien abzuschließen. 1938, nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich, musste sie mit approbierter Dissertation, aber ohne akademischen Abschluss die Universität Wien verlassen.

Sie promovierte schließlich 1939 an der Universität Brüssel und emigrierte dann, nach einem Studienaufenthalt in Ägypten, mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder Kurt nach Chile, wo sie eine Anstellung am Museo Nacional de Historia Natural fand.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Grete Mostny-Glaser von der österreichischen Bundesregierung nachträglich ihr Wiener Doktorat zuerkannt. Gleichzeitig lud man sie ein, an der Universität Wien zu lehren.

Mostny-Glaser aber lehnte ab und nahm 1946 die chilenische Staatsbürgerschaft an. Hier leistete sie bedeutende archäologische Arbeit für ganz Südamerika. Sie untersuchte die frühen Kulturen des Kontinents, leitete Ausgrabungen und lehrte an Fakultät für Philosophie und Pädagogik der Universität von Santiago de Chile. Von 1964 bis 1982 leitete Grete Mostny-Glaser auch das Chilenische Nationalmuseum für Naturkunde und baute insgesamt das chilenische Museumswesen aus..

Grete Mostny-Glaser starb am 15. Dezember 1991 in Santiago de Chile.

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