KunsthistorikerInnen-Denkmal
1933/34 – 1938 – 1945
Das Denkmal vor dem Institut für Kunstgeschichte im Hof 9 des Campus wurde 2008 enthüllt. Das von Hans Buchwald nach einer Idee von Wolfgang Georg Fischer gestaltete Mahnmal soll an alle AbsolventInnen des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien erinnern, die aus ethnischen, religiösen und/oder politischen Gründen in der Zeit des Austrofaschismus und Nationalsozialismus ausgegrenzt, vertrieben und ermordet wurden.
Die begehbare Installation hat die Form eines ringförmigen Tisches, der gewaltsam in zwei Teile gerissen wurde. Stühle sind an diesen Tisch teilweise eng, teilweise locker herangestellt, so dass einige Plätze eingenommen werden können, andere aber immer unbesetzt bleiben müssen. Das Zentrum des in der Wiese stehenden Denkmals bildet ein neu gepflanzter Blauglockenbaum.
Eine Glasplatte zwischen den zerrissenen Hälften des Tisches enthält die Namen jener, die ausgegrenzt, vertrieben und ermordet wurden. Namentlich werden hier über siebzig Betroffene angeführt.
Abschließend wird auch jener namentlich nicht bekannten im Austrofaschismus und Nationalsozialismus vertriebenen, ausgegrenzten und ermordeten Angehörigen der Universität Wien generell gedacht.
Foto: Gerhard Sindelar, 2018
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