Gedenkbrunnen (MDCCCLXXV | 1875)
Sauberes Wasser – weniger Tote
Der Zier- und Gedenkbrunnen erinnert an den Anschluss des Allgemeinen Krankenhauses an die I. Wiener Hochquellenwasserleitung 1875 unter Direktor Josef Hoffmann (1869–1887).
Der Brunnen wurde 1887 in der zentralen Blickachse vom Haupteingang zu Kapelle und "Narrenturm" errichtet, nachdem durch die verbesserte Wasserversorgung die Zahl der Choleratoten radikal zurückgegangen war.
Neben diesem Brunnen gibt es noch einen anderen Bezugspunkt zum Umgang mit Wasser aus der Frühzeit des AKH: Im Hof 4 erinnert eine barocke Johann-Nepomuk-Statue an den Alserbach, an dessen Brücke sie ursprünglich stand und der heute eingewölbt unter der Lazarett- und Spitalgasse fließt. Der Heilige sollte damals vor Wassergefahren und Überschwemmungen schützen.
Außerdem erinnert das Suess Tor an den Planer der Wiener Hochquellenwasserleitung. Eduard Suess (1831–1914) war ab 1867 ordentlicher Professor für Geologie an der Universität Wien und plante den Transport des Hochquellwassers aus dem niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet über die Distanz von etwa 100 km nach Wien.