Billroth Denkmal
Das Denkmal ehrt den Chirurgen Theodor Billroth (1829–1894). Er erlangte durch neue Operationstechniken Weltruhm. In seinen Büchern polemisierte er gegen jüdische Studierende und wurde im 19. Jh. zum Apologeten des "neuen" Rassenantisemitismus.
Christian Albert Theodor Billroth wurde am 26. April 1829 in Bergen auf Rügen (Deutschland) geboren, studierte Musik und später Medizin in Greifswald, Göttingen und Berlin. Er promovierte 1852 und habilitierte sich 1856 für Chirurgie und Pathologische Anatomie. 1853–1860 arbeitete er an der Charité in Berlin, 1859–1867 als Professor an der Chirurgischen Klinik der Universität Zürich und schuf mit seinen pathologisch-anatomischen Studien Grundlagen für die "wissenschaftliche Chirurgie".
1867 wurde er nach Wien berufen als Vorstand der II. Chirurgischen Lehrkanzel. Hier erforschte er u.a. die Ursache des Wundfiebers und der akzidentellen Wundkrankheiten und publizierte zur chirurgischen Pathologie und Therapie. Billroth führte bahnbrechende Operationen durch und engagierte sich auch für die Professionalisierung der Krankenpflege, für die Errichtung einer Lehranstalt für Krankenpflege (Rudolfinerhaus in Wien 19, Billrothstraße 7, ab 1882) und für die Errichtung des Hauses der Gesellschaft der Ärzte in Wien ("Billrothhaus" in der nahe dem AKH gelegenen Frankgasse 8, 1893 eröffnet).
Am 6. Februar 1894 starb Theodor Billroth an der österreichischen Adria in Abbazia (Opatija, Kroatien). Er erhielt auf dem Wiener Zentralfriedhof ein Ehrengrab.