Austrofaschismus
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Nähe von Austrofaschismus und Katholischer Kirche

Ganz im Sinne des "christlichen Ständestaates" wurde das Ärztedenkmal von einem Militärkurat geweiht und mit einem gemeinsamen Gebet eröffnet. Neben dem vielfach betonten österreichischen Deutschtum wurden in der Öffentlichkeit ab März 1933 v.a. auch die christlichen Werte stark betont.

Über die Gesetzgebungen – so auch an den Hochschulen – wurde dies unter Ausschaltung des Parlaments auch umgesetzt. Von einer klaren Trennung von Staat, Politik und Kirche kann für die Jahre 1933 bis 1938 nicht mehr gesprochen werden. Die besondere Nähe der Katholischen Kirche zur politischen Führung manifestierte sich u.a. im katholisch verbrämten Toten- und Führerkult nach der Ermordung des austrofaschistischen Politikers und Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß ab 1934.

Bekannte Beispiele sind die Engelbertskirche auf der Hohen Wand und die nach Plänen von Clemens Holzmeister - der auch dieses Denkmal entwarf - errichtete Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche mit Kanzlergruft und Gedächtnisraum. Das wahrscheinlich bekannteste Beispiel ist das ebenfalls 1937 enthüllte Dollfuß-Relief in der Michaelerkirche in Wien.

Foto: unbekannt, 1937
© gemeinfrei

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