Die Handschriften der Gelehrten
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Die Handschriften der Gelehrten

Faszinierende Zeitdokumente

Codex Claustroneuburgensis 125 wurde in den späten 1430er Jahren hergestellt und enthält naturkundliche Texte, die auf Werken des 13. Jahrhunderts basieren.

Dazu kommen die zwölf Tierkreiszeichen sowie 36 Sternbilder. Dargestellt sind Objekte, Tiere und mythologische Gestalten, die den Kosmos nach einer bis in die Antike zurückreichenden Tradition bevölkern.

Verwandte Bildmotive weist eine heute in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrte astronomische Sammelhandschrift auf. Ihr Text wurde um 1435 von Reinhardus Gensfelder de Nurenberga, einem bekannten Geographen und Astronomen, kopiert, und zwar höchstwahrscheinlich in Wien.

Sowohl die genannte Handschrift der Österreichischen Nationalbibliothek als auch unser Klosterneuburger Kodex werden den in Wien und Klosterneuburg verfertigten Schriften der ‚Ersten Wiener astronomisch-mathematischen Schule‘ zugeordnet, die von dem Humanisten Johannes von Gmunden und Propst Georg Muestinger ins Leben gerufen wurde.

Mit dem ‚Almagest‘ des Ptolemaeus ist noch eine weitere astronomische Handschrift aus der Bibliothek des Propstes Georg Muestinger in der Ausstellung zu sehen. Muestinger war es darüber hinaus auch, der eine der ersten Weltkarten in Auftrag gegeben hat. Einzigartiges Detail: Ihr Nullmeridian liegt über Klosterneuburg!

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