Der Holunderbaum
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Der Holunderbaum

Der siebenarmige Leuchter stammt aus der Gründerzeit des Stiftes und ist dessen ältester Einrichtungsgegenstand. Lange Zeit hat der Leuchter einen Kern aus Holz, heute befindet sich unter dem Bronzemantel ein Stahlrohr.

Früher glaubt man, dass das Holz im Inneren des Leuchters jener Holunderstamm wäre, auf dessen Ästen Markgraf Leopold der Legende nach den Schleier seiner Frau Agnes gefunden haben soll. Und anschließend an selber Stelle das Stift Klosterneuburg gründet. Einige Holzreste werden heute in der Schatzkammer des Stiftes aufbewahrt, sie stammen allerdings aus dem 17. Jahrhundert und nicht aus der Gründerzeit.

Die sogenannte Schleierlegende taucht zum ersten Mal 1371 auf, kann jedoch keine Historizität beanspruchen: die Burg auf dem Leopoldsberg, auf deren Zinnen Markgräfin Agnes gestanden haben soll, als der Wind ihren Schleier fortweht, wird erst im 13. Jahrhundert erbaut. Und dort, wo heute das Stift Klosterneuburg steht, befinden sich zur Gründungszeit die noch bewohnten Mauern eines römischen Kastells. Markgraf Leopold kann hier also nicht auf die Jagd gegangen sein.

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