Der fromme Stifter
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Der fromme Stifter

Maximilian III., der Deutschmeister

Wem verdankt das Stift den Besitz der Landeskrone? Erzherzog Maximilian III. war ein jüngerer Bruder Kaiser Rudolfs II. Wie dieser war er sehr kunstsinnig und interessiert an Naturwissenschaften und Geschichtsforschung.

Als glühender Verehrer des heiligen Leopold stiftete Maximilian zum Leopoldifest 1616 eine Silberbüste und ein Armreliquiar sowie den Österreichischen Erzherzogshut. Büste und Armreliquiar fielen während der napoleonischen Kriege den Edelmetallablieferungen zum Opfer und wurden eingeschmolzen.

Bei der Übergabe seiner Stiftung küsste Maximilian die Schädelreliquie des Heiligen und krönte sie mit dem Erzherzogshut. Mit dieser Geste wurden symbolisch die Heilkräfte der Reliquie auf die Landeskrone übertragen und in der Folge auf jeden neuen Landesfürsten.

Seit 1590 war Maximilian Großmeister des Deutschen Ordens, von 1602 bis zu seinem Tod 1618 Regent von Tirol mit Sitz in Innsbruck. Ungeklärt ist, welchen Goldschmied Maximilian an seinen Hof berief, um den Erzherzogshut anzufertigen. Achtteiliger Zackenkranz und Bügel mit Saphir in Kombination mit einem Kreuz erinnern an die ebenfalls aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Hauskrone Rudolfs II., die spätere österreichische Kaiserkrone.

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