Heinrich II.
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Heinrich II.

Eines der schönsten Bilder des Babenberger Stammbaumes ist Heinrich II. gewidmet. Im Vordergrund ist die Fahrt der Kreuzritter übers Meer dargestellt.

Die technischen Einzelheiten der Schiffe und das Unbehagen der Passagiere sind sehr deutlich zu erkennen. Rechts im Hintergrund sieht man die von Heinrich in Wien gegründete Schottenkirche, völlig naturgetreu mit mächtigem Westwerk, Querschiff und den Seitenkapellen. Es handelt sich um die älteste Ansicht dieser Kirche, die im 17. Jahrhundert abgerissen und neu erbaut wurde. Vor der Kirche steht Heinrich II. mit einem schottischen Abt.

Heinrich wird 1107 als ältester Sohn des Markgrafen Leopold und der Markgräfin Agnes geboren. Dennoch wird 1136 zunächst sein jüngerer Bruder Leopold IV. Nachfolger des Vaters, Heinrich wird Pfalzgraf am Rhein. Aber Leopold stirbt bereits 1141 und Heinrich übernimmt die Regierung.

Zeitgenössische Quellen beschreiben ihn als stark, kühn, aber auch ungeduldig. Die bereits durch seinen Bruder erworbene Herrschaft über Bayern gestaltet sich politisch äußerst schwierig. Und so ist Heinrich II. durchaus nicht abgeneigt, diese wieder abzugeben. 1148 heiratet er die Nichte des Kaisers Manuel von Byzanz, Theodora, und legt im September 1156 nach zähen Verhandlungen auf dem Reichstag zu Regensburg das bayerische Herzogsamt zurück. Dafür erhält Heinrich eine Rangerhöhung seines Landes.

Die Mark Österreich wird von Bayern getrennt und zum Herzogtum erhoben. Das dabei ausgehandelte "Privilegium minus" legt einen weiteren Grundstein zum Ausbau der Landesherrschaft der Babenberger. Heinrich verlegt seine Residenz von Klosterneuburg nach Wien und gründet dort 1158 das Schottenkloster. Sein berühmter Beiname „Jasomirgott“ soll von seinem Lieblingsspruch "Ja, so mir Gott helfe" kommen. Es gibt allerdings keine Quellen, die das belegen.

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