Die Heidentürme
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Die Heidentürme

steinerne Zeitzeugen

Als die erste romanische Pfarrkirche zu St. Stephan 1258 fast völlig ausbrennt, nutzt man die Gelegenheit zu einer großzügigen Umgestaltung: nicht nur der Innenraum wird renoviert, man setzt auch den ursprünglich etwas kleiner konzipierten Heidentürmen ein weiteres Stockwerk auf. Der linke, nördliche Turm ist nun 66,3 Meter hoch, der rechte, südliche 65,3 Meter.

Zur Herkunft der Bezeichnung Heidentürme gibt es mehrere Theorien: zum einen werden im 13. Jahrhundert Überreste der alten römischen, also „heidnischen“ Stadtmauer zum Bau der Westfassade verwendet, zum anderen ähnelt die Form der Turmspitzen ein wenig der eines Minaretts. Aber auch die überdimensional große Darstellung eines Phallus links und einer Vulva rechts vom Riesentor könnte damit zu tun haben: die beiden Fruchtbarkeitssymbole, jeweils am oberen Ende einer Säule platziert, sind nicht-christlichen Ursprungs.

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