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Der Wiener Neustädter Altar

Der Wiener Neustädter Altar ist ein sogenanntes Pentaptychon, ein Wandelaltar mit Hauptschrein sowie je zwei beweglichen Außen- und Innenflügeln. Der Schrein ist mit Skulpturen versehen, die Vorderseiten der Innenflügel sind mit Reliefs, die übrigen Flügelseiten mit Gemälden geschmückt. Die Schnitzarbeiten sind teils farbig gefasst, teils vergoldet. Der Altar ist ein Marien- und Allerheiligenretabel. Ein Retabel ist ein Aufsatz in Form einer Schauwand, der entweder direkt auf dem Altar oder an der Wand dahinter angebracht ist. Der Wiener Neustädter Altar gilt als Stiftung König Friedrichs IV., des späteren Kaisers Friedrich III., für die Kirche des Zisterzienserstifts Neukloster in Wiener Neustadt. Daher wird er auch Friedrichsaltar genannt. Auf der Predella des Altars, also den Bildern direkt unterhalb des Altarbildes, ist die Aufschrift 1447 A.E.I.O.U., der Wahlspruch Friedrichs, in doppelter Ausführung angebracht. Die Forschung geht davon aus, dass das Retabel mit seiner Schreinarchitektur, den Skulpturen und Gemälden um 1447 in Wiener Neustadt gefertigt wurde. Er ist damit der älteste in Österreich erhaltene Doppelflügelaltar.

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