Pilgrams Selbstporträt
Bild  vergrößern Bild verkleinern

Pilgrams Selbstporträt

Unter dem Orgelfuß findet sich das plastische Selbstporträt des Dombaumeisters Anton Pilgram. Pilgram ist als Gelehrter der Universität mit Doktorhut und Talar abgebildet, in der Hand hält er Winkelmaß und Zirkel. Er blickt aus einer Art Fensterrahmen in den Innenraum der Kirche, seine Gesichtszüge wirken melancholisch, so, als ob er die ganze Last des steinernen Balkons auf seinen Schultern zu tragen hätte. Anton Pilgram ist ein mährisch-österreichischer Baumeister und Bildhauer und wird um 1460 in Brünn geboren. Von 1510 bis 1511 ist er an der Bauhütte der spätgotischen Kirche St. Jakob in Brünn beschäftigt. Ab 1511 übernimmt Pilgram die Bauhütte von Sankt Stephan in Wien. Es gelingt ihm durch den sehr modernen Entwurf des Orgelfußes seinen Vorgänger Jörg Öchsl aus dem Amt zu drängen und sich trotz seiner kurzen Amtszeit als einer der bedeutenden Gestalter des Stephansdomes zu etablieren. Pilgram stirbt 1515 in Wien.

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.