Die Kurstadt Gmunden
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Die Kurstadt Gmunden

Der legendäre Wettstreit mit der Kaiserresidenz Bad Ischl

Zu Beginn des 19. Jahrhundert verliert der Salzhandel massiv an Bedeutung und Gmunden langsam aber sicher seine wichtigste Einnahmequelle. Was liegt also näher, als dem wohlhabenden Stadtpublikum der Biedermeierzeit das zu bieten, was es sucht? Gesundes Klima und unberührte Landschaften. Man baut Landhäuser und Sommerresidenzen und hat ab 1836 mit der Pferdeeisenbahn Gmunden-Linz auch ein entsprechendes Transportmittel zur Verfügung.

1861 wird eine moderne Kur- und Badeanstalt eröffnet und bereits ein Jahr später erhält Gmunden den Status einer Kurstadt. Das bedeutet, dass man während der offiziellen Kursaison, von 1. Juni bis 30. September, eine spezielle Steuer, die Kurtaxe, einheben darf.

Aber die Konkurrenz schläft nicht: der Kurort Bad Ischl etwa darf sich ab 1849 kaiserliche Sommerresidenz nennen. Kaiser-Franz Joseph I. verbringt hier nicht nur seine Sommerfrische, sondern verlobt sich sogar 1853 mit Elisabeth in Bayern, seiner Sisi.

Um den Anschluss nicht zu verlieren, wird in Gmunden weiter investiert: 1868 wird ein Casino eröffnet, 1899 am Südhang des Hochkogels ein Sanatorium mit Hotel. Zusätzlich gibt es ein breites Unterhaltungsangebot: es gibt Konzerte der Kurkapelle und für die Produktionen des Gmundner Stadttheaters werden während der Kursaison bekannte Wiener Schauspieler engagiert.

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