Die Keramikstadt Gmunden
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Die Keramikstadt Gmunden

Vom bleiglasierten Tongeschirr zum berühmten grüngeflammten Design

Bereits 1492 erwähnt das Gmundner Stadtarchiv einen Hafner. Als Hafner werden jene Handwerker bezeichnet, die Gebrauchsgegenstände aus Ton herstellen, sie anschließend glasieren und in Brennöfen haltbar machen. 1594 gibt es in Gmunden bereits sieben Hafnermeister, 1625 erhalten sie eine eigene Handwerksordnung.

Die Glasur für Geschirr und andere Gegenstände wird zunächst aus Blei hergestellt, ab dem 17. Jahrhundert durch eine weiße Zinnglasur ersetzt. Vermutlich ist es dieser weiße Untergrund, der die Gmundner Hafnermeister auf die Idee kommen lässt, ihre Erzeugnisse mit Bemalungen zu verzieren. Bereits zu dieser Zeit entsteht das heute noch so berühmte grüngeflammte Design der Gmundner Keramik. Die 1843 von Franz und Emilie Schleiß gegründete Werkstatt gilt als Zentrum der Gmundner Keramikkunst. Hier arbeiten ab 1909 renommierte österreichische Keramiker wie Franz von Zülow, Dagobert Peche oder Ludwig Heinrich Jungnickel. Sie machen mit ihren Arbeiten die Stadt am Traunsee berühmt.

Besonders schöne Exemplare der Gmundner Keramikkunst sind nicht nur im Bild oben sondern auch in den Kammerhofmuseen Gmunden zu bewundern. Nicht zuletzt, weil sich hier auch das weltweit einzige Museum für historische Sanitärobjekte befindet. Spannende und originelle Geschichten rund um das stille Örtchen.

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