Die Salzschiffe
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Die Salzschiffe

Der Transport des Salzes auf der Traun

In den Sudhäusern des Salzkammergutes wird zunächst durch Verkochen aus der Sole Salz hergestellt. Das Salz wird anschließend in spezielle Holzfässer, die sogenannten Küffel, gepresst. Die Küffel werden dann zum Transport auf der Traun auf flache Lastschiffe, die sogenannten Salzplätten, geladen.

Die Plätten sind kleine, wendige Schiffe, sie befahren die Strecke bis Steeg am Hallstättersee, dann lädt man auf größere Schiffe um. Von hier geht die Reise weiter über Gmunden am Traunsee bis nach Enns, wo schließlich große Donauschiffe die Fracht übernehmen. Die Donauschiffe mit 17 Mann Besatzung können mehr als 50 Tonnen Gewicht aufnehmen und bewältigen die Strecke von Enns nach Wien stromabwärts in zwei Tagen. Die Rückfahrt stromaufwärts dauert allerdings mehr als zwei Wochen. Mitte des 17. Jahrhundert werden von hier jährlich knapp 700 Tonnen Salz in die kaiserliche Hauptstadt geliefert.

Die Traunschiffahrt ist im Mittelalter eine höchst riskante Angelegenheit: erst 1552 macht eine künstliche Fahrrinne die Traun unterhalb von Gmunden überhaupt befahrbar. Nur so kann der bis dahin unpassierbare, 17 Meter hohe Traunfall, überwunden werden. Die Fahrrinne ist eine technische Meisterleistung: auf einer Länge von 400 Metern bietet sie die Möglichkeit, die Wasserführung und dadurch die Geschwindigkeit der Schiffe, zu regulieren.

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