Die Pferdeeisenbahn
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Die Pferdeeisenbahn Gmunden-Budweis

Der Weg des Salzes vom Wasser auf die Schiene

Der Verkauf des Salzes spült im Mittelalter erhebliche Beträge in die Kasse der Habsburger. Das weiße Gold aus den Salinen des Salzkammergutes wird bis nach Böhmen exportiert.

Um in die österreichischen Erblande zu gelangen, legt das Salz einen langen Weg zurück: dem Transport auf dem Wasserweg bis Linz folgt der nicht weniger mühsame Transport auf dem Landweg per Pferdefuhrwerk. Ende des 18. Jahrhunderts stehen täglich knapp 350 Fuhrwerke im Einsatz, man transportiert jährlich über 17.000 Tonnen Salz.

Um dieses enorme Frachtaufkommen rascher bewältigen zu können, wird zwischen 1827 und 1836 die Pferdeeisenbahn Gmunden–Linz–Budweis abschnittsweise eröffnet. Sie ist die zweite öffentliche Eisenbahnlinie auf dem europäischen Kontinent und verdrängt nach und nach den Transport des Salzes auf der Traun. Die Gesamtlänge von Gmunden bis Budweis beträgt stolze 197 km. Ab 1855 wird die Bahn nach und nach auf Dampfbetrieb umgestellt, die letzten Pferdefuhrwerke verlassen Gmunden im Dezember 1872.

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