Geschichte Teil 2
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Vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Vom Bauernaufstand bis zum Hochzeitschloss

Der Aufstand der oberösterreichischen Bauern wird noch 1626, im Jahr seines Entstehens, niedergeschlagen und der bayerische Statthalter, Adam Graf von Herberstorff, übt grausame Rache. Er lässt die Bauern im Frondienst nicht nur das Seeschloss wieder herstellen: jenseits der Brücke, als Ersatz für niedergebrannte Wirtschaftsgebäude, entsteht 1627 ein weiteres Schloss, das Landschloss Ort. Den Holzwall im Wasser rund um das Seeschloss lässt der Statthalter mit Wachtürmen nochmals verstärkten. Die Reste der Palisaden sind auf der Luftaufnahme des Seeschlosses Ort immer noch gut zu erkennen.

Herberstorff kann sich seines Sieges nicht lange erfreuen, er stirbt bereits 1629. Ab Ende des 17. Jahrhunderts gehört Schloss Ort wieder den Habsburger Kaisern und geht 1876 schließlich in den Besitz von Erzherzog Johann Nepomuk Salvator von Toskana über. Salvator, ein ebenso unkonventioneller wie streitbarer Habsburger, überwirft sich mit Kaiser Franz-Joseph I., legt alle Titel ab und verschwindet 1890 samt seinem Schiff bei der versuchten Umrundung Südamerikas. Er wird 1911 für tot erklärt.

Mit dem Ende des ersten Weltkriegs kommt auch das Ende der Habsburgerherrschaft, neuer Besitzer der Schlösser Ort ist nun die Republik Österreich. 1995 schließlich erwirbt die Stadt Gmunden das Seeschloss für umgerechnet 4 Millionen Euro und lässt es für weitere 5 Millionen Euro restaurieren. Heute beherbergt das Seeschloss ein Restaurant und ein Museum. Im Landschloss ist eine Ausbildungsstätte des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft untergebracht.

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