Die Bauernkriege
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Die oberösterreichischen Bauernkriege im Jahr 1626

Ein Gemetzel im Namen der Gegenreformation

Adam Graf von Herberstorff, der bayerische Statthalter Oberösterreichs, täuscht sich: sein grausames „Frankenburger Würfelspiel“ im Mai 1625 hat die aufständischen Bauern nicht eingeschüchtert. Ein Jahr später bricht unter der Führung von Stefan Fadinger und Christoph Zeller ein großer, sorgfältig geplanter Aufstand los.

Am 21. Mai 1626 fügen die Bauern dem Heer des Statthalters eine vernichtende Niederlage zu und nehmen anschließend Steyr, Wels und Freistadt ein. Das Bild zeigt die dramatischen Kämpfe um Schloss Ort am 28. Mai 1626. Schließlich belagern die Bauern Mitte Juni sogar Linz. Aber damit hat die Revolte der Bauern auch schon ihren Höhepunkt erreicht, denn die Anführer kommen bald darauf ums Leben.

Stefan Fadinger wird im Zuge der Belagerung von Linz erschossen, Christoph Zeller verliert sein Leben, als er sich mit seinen Truppen dem Heer des bayerischen Generals Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim entgegenstellt. Als schließlich auch noch kaiserlich habsburgische Truppen in die Auseinandersetzung eingreifen, geht es mit den militärischen Erfolgen der Bauern bergab. Die bayerisch-habsburgische Allianz erobert Freistadt, Steyr und Ende September auch Wels zurück. Als die Bauern schließlich am 15. November in Pinsdorf bei Gmunden die entscheidende Niederlage erleiden, sind die oberösterreichischen Bauernkriege zu Ende.

Als trauriges Fazit bleibt: den Bauern geht es schlechter denn je. Sie müssen nicht nur 12.000 bayerische Besatzungssoldaten ernähren, sondern auch für die im Krieg entstandenen Schäden aufkommen.

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