Lipizzaner
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Die Lipizzaner

Die weltberühmten weißen Pferde

Wenn Sie den wunderschönen Innenhof der Stallburg mit ihren Renaissance-Arkaden betrachten, so können Sie vermutlich den einen oder anderen Lipizzaner-Hengst der Spanischen Hofreitschule in seiner Box entdecken.

Die Spanische Hofreitschule in Wien ist die älteste, noch bestehende Reitschule der Welt. Sie feiert im Jahr 2015 ihr 450jähriges Jubiläum. Die Bezeichnung “Spanisch“ in ihrem Namen leitet sich von der auf der iberischen Halbinsel heimischen Pferderasse ab, die man im 16. Jahrhundert bevorzugt zur Ausübung der klassischen Reitkunst verwendet.

Die Bezeichnung „Lipizzaner“ wiederum geht auf Erzherzog Karl II. (1540-1590) von Innerösterreich zurück: er gründet 1580 das kaiserliche Gestüt Lipica im heutigen Slowenien und importiert dazu Pferde aus Spanien. Also bezeichnet man die später weltberühmten weißen Pferde einfach als „Lippizaner“. Seit 1920, nach Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie, werden die Lipizzaner für die Spanische Hofreitschule im Gestüt Piber in der Steiermark gezüchtet.

In ihrer heutigen Form existiert die Spanische Hofreitschule allerdings erst seit dem 20. Jahrhundert, denn ursprünglich dient sie ausschließlich der reiterlichen Ausbildung der kaiserlichen Familie und war keine öffentliche Institution.

In den barocken Stallungen im Erdgeschoß der Stallburg sind derzeit 72 Lipizzaner-Hengste untergebracht, die bei den berühmten Reitvorführungen der Spanischen Hofreitschule zum Einsatz kommen.

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