Burgtor
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Das äußere Burgtor

Des Kaisers private Durchfahrt

Das äußere Burgtor in seiner heutigen Form geht auf Kaiser Franz I. von Österreich (1768-1835) zurück. Ursprünglich 1660 errichtet, wird die Burgbastei 1809 von Napoleons Truppen gesprengt. Nach Abzug der Franzosen lässt Kaiser Franz I. von Österreich das heute noch bestehende Äußere Burgtor errichten. Die Grundsteinlegung erfolgt 1812, die Wiedereröffnung am 16. Oktober 1824. Dieses Datum ist nicht zufällig gewählt: es ist der 11. Jahrestag der „Völkerschlacht bei Leipzig“, die den endgültigen Niedergang Napoleons einläutet.

Das Bauwerk ist mit 5 Rundbogentoren und dorischem Gebälk ausgeführt. Das mittlere Tor war früher meist verschlossen, da es ausschließlich der Durchfahrt der kaiserlichen Kutsche vorbehalten war.

Das äußere Burgtor trägt zahlreiche Widmungen und Inschriften. Die Inschrift auf der Heldenplatzseite zitiert den lateinischen Wahlspruch von Kaiser Franz I.: „Iustitia Regnorum Fundamentum“ (Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Herrschaft). Die ebenfalls lateinische Inschrift an der Ringstraßenseite lautet „Franciscus I. Imperator Austriae“ (Franz I., Kaiser von Österreich) verbunden mit der römischen Jahreszahl 1824, das Jahr, in dem das Burgtor fertig gestellt wird.

Auf der Ringstraßenseite finden sich darüber hinaus stilisierte Lorbeerkränze, die an eine Spendenaktion für Hinterbliebene der im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten erinnern. Die 4 goldenen Lorbeerzweige in der Mitte symbolisieren die prominentesten Spender, die obersten Kriegsherren Österreich-Ungarns und seiner Verbündeten. Darunter befindet sich die lateinische Inschrift „Laurum Militibus Lauro Dignis“ (Lob den Soldaten, die des Lobes würdig), verbunden mit der römischen Jahreszahl 1916 (MCMXVI).

Im Inneren des Burgtores befinden sich 3 Gedenkstätten. Zuerst errichtet man ein Heldendenkmal für die Gefallenen der kaiserlichen Armee während des 1. Weltkriegs. Diese dachlose Ehrenhalle ist über die seitlichen Treppen zu erreichen. Nach dem 2. Weltkrieg wird im rechten Flügel des Burgtores den gefallenen österreichischen Soldaten der deutschen Wehrmacht eine Krypta gewidmet. Und 1965 folgt dann ein Gedenkraum für die Kämpfer der österreichischen Freiheit in den Jahren 1934-1945 im linken Flügel.

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