Entstehungsgeschichte
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Entstehungsgeschichte MuseumsQuartier Wien

Vom Messepalast zum Kulturareal

Nach dem Ende der Monarchie 1918 verlieren die Hofstallungen ihren Verwendungszweck. Das weitläufige Areal mit seinen vielen Innen- und Außenflächen wird daraufhin von der „Wiener Messe“ als Ausstellungsgelände für kommerzielle Messen genutzt, die Bezeichnung „Messepalast“ entsteht. Als das Gelände für die „Wiener Messe“ zu klein wird, wird von der Republik Österreich und der Stadt Wien Anfang der 1980er Jahre ein Konzept für die Nutzung des Areals als Kulturforum in Auftrag gegeben.

Ein zweistufiger Architektenwettbewerb wird 1986 ausgerufen, aus dem die Brüder Laurids und Manfred Ortner als Sieger hervorgehen. Die historische Architektur soll erhalten bleiben und um zeitgenössische Akzente und Gebäude ergänzt werden. Nach Bürgerinitiativen und Medienkampagnen gegen die ursprünglichen Entwürfe der Architekten kommt es in den folgenden Jahren zu verschiedenen Redimensionierungen der Neubauten, 1998 erfolgt der Spatenstich.

Die im Zuge des Umbaus (1998-2001) errichteten Neubauten prägen bis heute das Erscheinungsbild und den Charakter des MuseumsQuartier, historische Bausubstanz verbunden mit zeitgenössischer Architektur: Betritt man das MuseumsQuartier durch den Haupteingang des Fischer-von-Erlach-Traktes, befindet man sich im MQ Haupthof, einem der größten geschlossenen Plätze der Stadt. Geradeaus sieht man die ehemalige Winterreithalle – die nunmehrigen Veranstaltungshallen „Halle E+G“ mit der dahinterliegenden neuen Kunsthalle Wien. Seitlich erheben sich die beiden leicht schräg gestellten Neubauten, links das Leopold Museum und rechts das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok). Die Bauten stehen in einem besonderen Verhältnis zueinander und beziehen sich sowohl auf die städtebauliche Situation der Innenstadt und des dahinterliegenden 7. Bezirks als auch auf die inhaltlichen Unterschiede der Institutionen, die sie beherbergen.

Am 30. Juni 2001 wird das MuseumsQuartier Wien schließlich eröffnet und hat sich seitdem zu einem der weltweit größten Kunst- und Kulturareale entwickelt.

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