Maria-Theresien-Zimmer
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Das Maria-Theresien-Zimmer

Die letzte Ruhestätte

Dieser Raum, der heute ebenfalls vom österreichischen Bundespräsidenten zu Repräsentationszwecken genutzt wird, ist das ehemalige Schlafzimmer Maria Theresias, das sie nach dem Tod ihres Gatten Franz Stephan von Lothringen 1765 bezieht. Und hier stirbt sie auch im November 1780.

Heute noch zieren Porträts von Maria Theresia und Franz Stephan das Zimmer. Als nach Ende des 2. Weltkriegs die Präsidentschaftskanzlei hier einzieht, wird das Zimmer den neuen Anforderungen angepasst. Eine hellere, luftigere Gestaltung wird vorgenommen. Ursprünglich sind Wände und Decke des Raumes mit schwerem, rotem Samt bezogen, in der Mitte dominiert das Bett der Erzherzogin samt massivem Baldachin und Vorhängen, ebenfalls aus Samt.

Und der ehemalige Schlafraum Maria Theresias bietet noch mehr, befindet sich in ihm doch heute noch eines der wertvollsten Stücke der ursprünglichen Einrichtung: eine über 2 Meter hohe Standuhr.

Die Uhr weist 4 Ziffernblätter auf, von denen man nicht nur die Zeit, sondern auch eine Reihe weiterer Informationen, wie etwa die Mondphasen, ablesen kann. Besonders interessant ist dabei jenes Ziffernblatt, das für die Tageszeit zuständig ist: die Ziffern sind gegen den Uhrzeigersinn angeordnet, die Zeiger bewegen sich in derselben Richtung.

Man vermutet, dass die Sicht der im Bett liegenden Regentin durch die schweren Samtvorhänge stark eingeschränkt war. Also dient ein am Fußende des Bettes hängender Spiegel als Sichthilfe auf die Uhr. Und um die Zeit im Spiegel bequem und richtig ablesen zu können, baut man das Ziffernblatt der Uhr einfach verkehrt herum.

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