Standbild
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Das Reiterstandbild von Franz I. Stephan

Es lebe der Großvater

Bereits zu Lebzeiten von Kaiser Franz I. Stephan (1708-1765), dem Ehemann von Kaiserin Maria Theresia, beginnt der Bildhauer Balthasar Ferdinand Moll (1717-1785) mit den Arbeiten an einem eindrucksvollen Reiterstandbild aus Blei. Moll kann das Kunstwerk allerdings erst 15 Jahre nach dem Tod des Herrschers vollenden.

Das geht aus den beiden Signaturen hervor, die der Künstler hinterlassen hat. Jene rechts am Umhang der Figur des Kaisers und jene links auf der Satteldecke des Pferdes. Beide tragen die Jahreszahl 1780.

1797 wird das Reiterstandbild auf der Löwelbastei (an der Stelle des heutigen Burgtheaters) aufgestellt und übersiedelt schließlich 1819 in den Burggarten, wo es heute noch steht. Bei dieser Gelegenheit erhält das Denkmal einen Steinsockel und eine Tafel mit Inschrift. Verantwortlich dafür ist der Enkel des Kaisers. Im Unterschied zu seinem Großvater ist Kaiser Franz I. von Österreich allerdings nicht mehr römisch-deutscher Kaiser, diesen Titel existiert ab 1806 nicht mehr.

Die Inschrift des Denkmals lautet: „Für die Statue des göttlichen Franz I., römischer Kaiser, hat Franz I., österreichischer Kaiser, in ehrender Erinnerung an den besten, größten Großvater, diesen Ort erwählt, damit er immer unter den Seinen sei.“ Zusätzlich trägt die Inschrift die römische Jahreszahl 1819 (MDCCCXIX), das Jahr der Aufstellung des Denkmals.

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