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Der Volksgarten

Der erste öffentliche Garten Wiens

Highlight 7 unseres Spazierganges über die Wiener Ringstraße ist der Volksgarten.

Als Napoleon 1809 in Wien einmarschiert, lässt er Teile der alten Wiener Stadtmauer sprengen. Und tut damit Kaiser Franz I. eigentlich einen Gefallen, da die Befestigungsanlagen militärisch bereits hoffnungslos veraltet sind.

Der Kaiser nutzt die Gunst der Stunde: er lässt die Burgbastei vor der Wiener Hofburg nicht wieder aufbauen, sondern statt dessen einen Exerzierplatz, den heutigen Heldenplatz, anlegen. Zusätzlich zwei Gärten: den heutigen Burggarten als kaiserlichen Privatgarten. Und einen weiteren Garten, der als erste kaiserliche Grünanlage Wiens der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird: der Wiener Volksgarten, der seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Am 1. März 1823 wird der Volksgarten feierlich eröffnet. Da aber das politische Klima zwischen Monarch und bürgerlicher Opposition zunehmend rauer wird, müssen die Gartenarchitekten des Kaisers strikten Vorgaben folgen. Der Volksgarten wird streng geometrisch angelegt. Gerade Alleen, keine Plätze für Versammlungen, so lautet die Vorgabe der kaiserlichen Zensurbehörde. Und auch die Sitzgelegenheiten sind strenger Kontrolle unterworfen: wer sich auf einem der in langer Reihe aufgestellten Stühle ausruhen möchte, muss noch bis in die 1960er Jahre bei einer sogenannten Sesselfrau dafür bezahlen.

Die berühmten Rosen des Volksgartens sind übrigens nicht historisch. Die großen Rosenbeete mit über hundert verschiedenen Sorten werden erst nach dem 2. Weltkrieg angelegt.

Genießen Sie nun die 3 Details zu Highlight 7 „Der Volksgarten“ und setzen Sie dann Ihren Spaziergang über die Wiener Ringstraße fort. Folgen Sie dazu einfach dem Dr.-Karl-Renner-Ring in Richtung des Verkehrs bis zum Universitätsring. Highlight 8 unseres Spazierganges über die Wiener Ringstraße, „Das Burgtheater“, befindet sich auf dem Universitätsring unmittelbar neben dem Volksgarten.

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