Rathausplatz
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Der Rathausplatz

Vom Eislaufplatz bis zum Freiluftkino

Ursprünglich sollte das neue Wiener Rathaus in der Nähe des Stadtparks entstehen. Ein knapp 15.000 m2 großer Baugrund steht 1863 bereits zur Verfügung. Die Grube für die Fundamente wird ausgehoben, dann aber stocken die Bauarbeiten. Die Wiener Bevölkerung bezeichnet die Baustelle spöttisch als „Kommunalloch“.

Da sieht der damalige Wiener Bürgermeister Cajetan Felder die Chance gekommen, das neue Wiener Rathaus an einer exquisiteren Adresse errichten zu lassen: der große Paradeplatz zwischen Innerer Stadt und Josefstadt, der heutige Rathausplatz.

1883 wird das neue Wiener Rathaus eröffnet. Mit dem Rathausplatz steht der erstarkenden, bürgerlichen Opposition nun ein großer Versammlungsplatz zur Verfügung. Dennoch wird der Rathausplatz bis in die 1950er Jahre selten genützt. Lediglich die Abschlusskundgebung des Aufmarsches der Sozialdemokratischen Partei am 1. Mai findet traditionell hier statt.

Seit 1959 ziert den Rathausplatz im Dezember ein großer Weihnachtsbaum, den jedes Jahr abwechselnd eines der acht anderen österreichischen Bundesländer der Bundeshauptstadt Wien schenkt. Den mittlerweile äußerst beliebten Christkindlmarkt, der ebenfalls im Dezember auf dem Rathausplatz stattfindet, gibt es allerdings erst seit 1975.

Heute wird der Rathausplatz das ganze Jahr über für Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt: in den Monaten Juli und August findet hier ein populäres Filmfestival statt, von Jänner bis März verwandeln sich Rathausplatz und Rathauspark in einen Eislaufplatz mitten in der Stadt.

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