Rathaus
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Das Rathaus

Spiegel der Zeit

Als 1812 große Teile der Stadt Baden einem Feuer zum Opfer fallen, wird auch das alte, seit Ende des 16. Jahrhunderts bestehende Rathaus vernichtet. Der Wiederaufbau zieht sich hin, da Kaiser Franz I. andere Vorstellungen von einem neuen Rathaus hat, als die Stadtväter. Gegen deren Willen lässt der Kaiser seinen Hofarchitekten Johann Aman die klassizistische Fassade entwerfen. Das neue Gebäude wird von Stadtbaumeister Anton Hantl in den Jahren 1814 und 1815 errichtet.

Über dem Eingang thront, ähnlich dem Kaiserhaus, ein Balkon, der seine Fortsetzung in 4 mächtigen Säulen findet, die die schlichte Fassade dominieren. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird das Rathaus umgebaut und durch einen Zubau in der Rathausgasse erweitert und den Bedürfnissen einer neuzeitlichen Stadtregierung angepasst.

Die Fassade im klassizistischen Stil bleibt erhalten und trägt in ihrer Mitte über dem Balkon zwischen den Säulen drei Reliefs. Die Personifikationen von Klugheit und Gerechtigkeit stammen vom Bildhauer Josef Klieber, das Relief in der Mitte stellt die Stadtgöttin Badenia dar und stammt vom Bildhauer Franz Abel.

Bis zum Jahr 1985 beherbergt das Rathaus auch das Bezirksgericht und ein Gefängnis. Manche munkeln, dass der Walzerkönig Johann Strauß mit der Figur des „Frosch“ in seiner berühmten Operette „Die Fledermaus“ einem hier tätigen Gefängniswärter ein Denkmal gesetzt hat. Andere sagen, die Figur ähnle frappant dem zu Strauß’s Zeiten amtierenden Stadttheaterdirektor Alfred Schreiber.

Bild: Außenansicht Rathaus Baden © Fotos Wolf, GG Tourismus Baden

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