Kupferschmiedhaus
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Beethoven im Kupferschmiedhaus

Leben und Arbeiten

In drei aufeinanderfolgenden Sommern, von 1821 bis 1823, bewohnt Ludwig van Beethoven ein Appartement im Badener Kupferschmiedhaus, dem heutigen Beethovenhaus. Ihm stehen hier ein kleines Vorzimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer zur Verfügung.

Seit der Renovierung im Jahr 2014 erstrahlen die von Beethoven gemieteten Räumlichkeiten wieder in den originalen Mustern und Wandfarben. Die lebendigen Originalfarben dienen im Zuge der Restaurierung auch als Inspiration für die Neugestaltung der Einrichtungsgegenstände. Zwar sind keine Originalmöbel aus Beethovens Zeit mehr erhalten, dafür aber ein Hammerklavier aus einem Badener Bürgerhaus, auf dem der Komponist höchstpersönlich gespielt haben soll.

Bevor Beethoven im Sommer 1823 seine Arbeit an der 9. Symphonie aufnehmen kann, hat er mit seinem Vermieter, dem Kupferschmied Johann Bayer, noch einen besonderen Konflikt auszutragen: dieser verlangt von ihm finanziellen Ersatz für im Vorjahr beschädigte Fensterläden.

Und das kommt so: als Beethoven einmal kein Papier zur Hand hat, um einen musikalischen Einfall zu notieren, kritzelt er einfach ein paar Zeilen auf die Fensterläden. Er wird dabei von im Nachbarhaus wohnenden Kurgästen, offenbar Verehrer des Künstlers, beobachtet, die die Fensterläden nach Beethovens Abreise dem Hausbesitzer um teures Geld abkaufen.

Und obwohl der Kupferschmied an den alten Fensterläden bereits gut verdient hat, lässt er sich von Beethoven bei dessen Rückkehr im Jahr darauf die Installation der neuen Läden ebenfalls bezahlen.

Bild: Inneneinrichtung Beethovenhaus Baden © Gerhard Sindelar, beyondarts

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