Die französische Herrschaft
Im Umfeld der Revolution von 1848
Die Zeit um 1809 an war verheerend für die Salzwirtschaft. Die Einnahmen aus dem Salzverkauf gingen an die Besatzungsmacht, was dazu führte, dass das Salzamt weder die Löhne der Salzarbeiter noch Lebensmittel beschaffen konnte.
Im Sommer 1809 warteten die Hallstätter Arbeiter sieben Wochen auf ihren Lohn und protestierten vor dem Amtshaus in Lahn, drohend, sich mit dem Salz aus den Magazinen zu bezahlen.
Der Winter 1847 brachte erneute Not für die Arbeiter, die ihr Vieh verkauften, sich verschuldeten und kein Mehl mehr von den Müllern im Voraus erhielten. Die Not führte 1848 zu Gewaltakten von Ischler Arbeitern gegen Bäcker und Müller, um niedrigere Mehl- und Grießpreise durchzusetzen.
Die Salzarbeiter im Kammergut erhielten im 19. Jahrhundert einen begrenzten Vorrat an Schmalz und Korn zu ermäßigten Preisen, während ihr Grundlohn stets unter dem der qualifizierten Fabrikarbeiter lag. Dieses System der "sicheren Armut" setzte sich fort, da die Stelle als Berg- oder Salzarbeiter in Krisenzeiten eine sichere Beschäftigung bot, aber niedrigere Löhne mit sich brachte.
Fleisch war aufgrund seiner hohen Preise für die Kammergutsbevölkerung unerschwinglich. Sie waren an eine Diät gewöhnt, die auf Mehl und Schmalz basierte. Das Schmalz war wichtiger als Fleisch. Das innere Salzkammergut bezog Schmalz aus der Abtenauer Gegend. Die Fleischpreise wurden ebenfalls staatlich festgelegt, und die Fleischhauer erhielten finanzielle Unterstützung, um niedrige Preise aufrechtzuerhalten, selbst in teuren Zeiten.
Im Jahr 1873 wurde der Lebensmittelbezug eingestellt und die Geldlöhne erhöht. Deputatsalz, der Bezug von Salz als Teil des Arbeitslohns und begünstigter Brennholzbezug blieben als Naturalleistungen erhalten, und es wurden Konsumvereine für Berg- und Hüttenarbeiter gegründet, um die Nahrungsmittelsituation zu verbessern.
Die Wohnsituation der Salzarbeiter blieb bis ins 20. Jahrhundert prekär, mit mehreren Familienmitgliedern, die in engen, feuchten Stuben lebten. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts wurden kleinere Wohnungen für die Salzarbeiter gebaut, was eine erhebliche Verbesserung brachte. Diese Wohnungen bestanden aus einer Küche, einem beheizbaren Zimmer und einem unbeheizten Kabinett, und die Miete betrug nur 10% des Lohns.