Das Salzamt und die Habsburger
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Der Kammerhof Gmunden

Das landesfürstliche Salzamt

Der Kammerhof in Gmunden gehört zu den wichtigsten und dominantesten Gebäuden des Salzkammergutes und ist ein Gebäudekomplex aus dem 14. Jh. Die anfangs gotische Anlage, die 1450 aus zwei schon bestehenden „Hofstätten“ errichtetet wurde, wurde im Laufe der Jahre vergrößert, wie auch verändert.

Ab 1453 befand sich dort das landesfürstliche Salzamt, das als Verwaltungssitz genützt wurde. Das Salzamt war für die Überwachung des staatlichen Salzmonopols des gesamten „Kaiserlichen Kammergutes“ zuständig. Der Salzamtmann oder später auch Salzoberamtmann verwaltete in diesem Gebäude den Salzhandel wie auch die Salzgewinnung und kontrollierte so das ganze Salzkammergut im Auftrag der Wiener Hofkammer.

Die Wohnräume des Salzamtmanns wurden zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt Gmundens, in denen auch Theaterstücke aufgeführt wurden. Mitglieder des Hauses Habsburg besuchten häufig das Salzkammergut, war doch der Salzhandel deren wesentlichste private Einkommensquelle, diese entsprach einem heutigen Geldwert von etwa 60 Millionen Euro pro Jahr.

Kaiser Friedreich III. und sein Sohn Kaiser Maximilian I. gehörten zu jenen, die sich am häufigsten im Salzkammergut aufhielten, um sich über die Lage wie auch um die Erträge der Salzwirtschaft zu informieren und zu kümmern. Im Zuge dessen wurde das Salzwesen unter Kaiser Maximilian I. effizienter organisiert und auch geordnet.

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