Refektorium

Ein Speisesaal mit hervorragender Akustik

 

Der Vorstellungswelt des Barock entsprechend soll die Agape, das Mahl der Nächstenliebe, in groß dimensionierten und prunkvollen Räumen eingenommen werden. Das Stift Lambach verfügt über genauso einen Raum: das Sommerrefektorium, der klösterliche Speisesaal.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts lässt Abt Maximilian Pagl die von seinen Vorgängern begonnenen Neugestaltung des Stiftes und Errichtung des Sommerrefektoriums und Ambulatoriums weiterführen.

Die Reliefbüsten der Ordensstifter befinden sich über den Hauptfenstern des Sommerrefektoriums. Außerdem gibt es Abbildungen der zwanzig Tugenden zu beiden Seiten der Fenster als Stuckrelief.

Besonders beeindruckend sind die fünf Fresken des großartigen Raumes, die Wolfgang Andreas Heindl aus Wels malte. Auf der Ostseite ist die Darstellung der Versuchung Christi zu sehen. Hier versucht der Teufel Jesus von seinem Fasten in der Wüste abzuhalten, denen er aber alle widersteht. Auf der Westseite ist der heilige Adalbero dargestellt, der das Kloster der Gottesmutter weiht.  

Das Deckengemälde besteht aus drei biblischen Szenen: der Mannaregen, der auch als Himmelsbrot oder Engelsbrot bekannt ist. Angeblich fiel diese Nahrung bei der 40-jährigen Wanderschaft der Israeliten jede Nacht vom Himmel und diente als Speise. Die zweite Szene zeigt Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt. Als die Israeliten fast verdursten ist dies eines der vielen Wunder, das sie auf ihrer Reise rettet. In der Mitte ist das Gastmahl im Hause Simons dargestellt.

Das Sommerrefektorium ist der perfekte Ort für festliche Anlässe. Dank der hervorragenden Akustik wird es auch für Konzerte genutzt.  

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.