
Zerstörung und Wiederaufbau

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Die Gründungsgeschichte von Stift Lambach
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5. September 2024 - von 16:00 bis 22:00 Uhr
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Ein blutiger Anfang
Schreie dringen durch die alten Gemäuer der Burg Lambach. Eindringlinge haben es in die Burg geschafft. Sie töten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Die sichere Burg verwandelt sich in ein Schlachthaus.
Das 11. Jahrhundert ist eine gefährliche Epoche. Ob Adel, Diener oder Bauern, jederzeit kann man Opfer eines Überfalls werden. Burgen bieten einen relativen Schutz. Doch im Jahr 1050 schaffen es Krieger, in die Burg Lambach einzudringen. Ein Großteil der Adelsfamilie der Wels-Lambacher, ein bayerisches Grafengeschlecht, fällt diesen zum Opfer. Die Ehefrau von Arnold II., ihre zwei Söhne Arnold und Gottfried, sowie Arnolds Ehefrau werden ermordet. Nur Arnold II. und sein Sohn Adalbero, seit 1045 Bischof von Würzburg, überleben.
Daraufhin bringt Arnold II. weltliche Kanoniker und zwölf Geistliche in der Burg unter. Nach seinem Tod wandelt sein Sohn Adalbero die weltliche Stiftung 1056 in ein Kloster um und gründet das Stift und lässt die Stiftskirche erbauen. Adalbero ruft Mönche aus dem Benediktinerkloster Münsterschwarzach in Franken herbei, um das Stift zu führen und zu verwalten. Im Investiturstreit stellt sich Adalbero auf die Seite des Papstes Gregor des Großen. Es geht dabei darum, ob Kaiser oder Papst die Bischöfe im Reich ernennen. Kaiser Heinrich IV. enthebt Adalbero seines Bischofsamtes und vertreibt ihn aus Würzburg. Im Jahr 1090 stirbt Adalbero hochbetagt und wird in Lambach bestattet. Das Stift besteht allerdings bis heute und beherbergt einzigartige Kunstwerke. Manche von ihnen, wie die romanischen Fresken, sind beinahe 1000 Jahre alt.
Die Geschichte dieser Gegend reicht weit in die Vergangenheit zurück. Nach den Kelten und der römischen Herrschaft besiedeln slawische Volksgruppen das Salzkammergut. Das fränkische Reich, die Großmacht im Europa des 7. Jahrhunderts, will seine Macht politisch als auch wirtschaftlich ausbauen.
Gemeinsam mit den Bajuwaren, Vorläufer des bayerischen Herzogtums, erobern die Franken die heutigen Gebiete des Salzkammergutes und erlangen so die Kontrolle über den Salzhandel. Militärisch sichern die bajuwarischen Verbündeten die Grenze zu den Awaren – einem Reitervolk aus Innerasien, das sich seit dem 6. Jahrhundert an der Donau und in Gebieten des heutigen Ungarns niedergelassen hatte.
Nicht nur die Bajuwaren, sondern bereits die Römer versklavten die slawischen Volksgruppen. Dies lässt sich sogar am Namen selbst erkennen. Im Lateinischen ist der Slawe ein Slavus und das lateinische Wort für Sklave ist servus. Der Name Slawe verwandelte sich in den unterschiedlichen Sprachen über die Jahrhunderte in das Wort Sklave.
Die bajuwarische und bayerische Kolonialisierung vom 7. bis 11. Jahrhundert lässt sich besonders an Ortsnamen mit der Endung -ing ablesen, die der germanischen und nicht der slawischen Sprach zuzurechnen ist. Der Ort Hörsching hieß ursprünglich Herigisingon und bedeutet so viel wie: die Leute von Herigis. Die Orte mit der Endung -ing, wie zum Beispiel Laizing, Nöstling oder Wirling sind nach der Vertreibung oder Unterjochung der Slawen Neugründungen der bayrischen Binnenkolonisation .
Nach der Kolonialisierung herrscht in dieser Gegend allerdings kein Frieden. Vor allem ab dem 13. Jahrhundert fällt das bayerische Herzogtum immer wieder in das Salzkammergut ein. Die Babenberger, als Herren dieser wirtschaftlich wichtigen und ertragreichen Region sind ebenso streitbar und behaupten sich gegen die bayrischen Herzöge.