28 - Obere Landstrasse 22
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Die schlichte Fassade des Hauses Obere Landstraße Nr. 22 an der rechten Seite mit den steinernen Fensterbänken wurde Mitte des 18. Jahrhunderts neu strukturiert und vor rund 70 Jahren nochmals verändert. Doch an der Ecke zur Gaheisgasse, die mit ihren so genannten Schwibbögen hinauf zum Körnermarkt und zur Dominikanerkirche geht, beschützt im ersten Stock eine „Türkenmadonna“ die Bewohner. Und sie hätte viel zu erzählen. Sie wird nach der bisherigen Literatur Matthias Schwanthaler zugeschrieben und ist um 1685 datiert. Die Holzstatue stellt Maria mit Kind auf einem stürzenden Türken dar und erinnert an eine der Hauptsorgen der Kremserinnen und Kremser des 17. und 18. Jahrhunderts, nämlich die drohende Türkengefahr. Tatsächlich wurde die schwer befestigte Stadt Krems nie direkt von den Türken bedroht, wiewohl aber herumstreifende Reiterhorden während der Türkenkriege zeitweise südlich der Donau auftauchten.

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