08 - Die Flößerei
Bild  vergrößern Bild verkleinern

Die Flößerei

Ein eigenes Segment der traditionellen Holzschifffahrt auf der Donau war die Flößerei.

Hauptzweck der Flößerei war der Transport von Holz aus den bewaldeten Bereichen entlang der Donau und ihrer alpinen Nebenflüsse stromabwärts. Diese Art des Holztransportes wurde bis in die 1950er Jahre praktiziert, als es entlang der Donau noch keine Kraftwerke samt Staustufen gab. Und damit existierte die Flößerei ein gutes Stück länger als die traditionelle Holzschifffahrt, die bereits Jahrzehnte zuvor durch den Einsatz von Dampfschiffen abgelöst worden war.

Auch die Flößer waren eine eigene Zunft. Mit einem Floß auf der unregulierten Donau unterwegs zu sein, war im Vergleich zum Lastentransport mit Zillen ein verhältnismäßig sicheres Unterfangen. Auf den Wildwassern der Enns oder dem Inn war das anders, wie das Video im Schaukasten eindrücklich zeigt.

Da Flöße für die wildwasserführenden Flüsse flexibel und biegsam gebaut sein mussten, wurden die Stämme mit Hasel- oder Weidenruten verbunden. Wie das gemacht wurde, zeigt das Modell auf der rechten Seite am Boden.

Hingegen konnten Flöße für den gemächlicheren Teil der Donau größer und massiver gebaut werden. Die Stämme wurden, wie im Modell im Schaukasten zu sehen ist, einfach mit langen Querstämmen aneinander genagelt, und konnten bis zu 60 Meter lang und 15 Meter breit sein.

Die riesigen Lastenflöße besaßen an beiden Enden lange Steuerruder, sogenannte „Donaubäume“, und befuhren die Donau mit Mannschaften von bis zu 20 bis 30 Mann stromabwärts bis Budapest. Die Ladung bestand immer aus Holz, die Flöße wurden am Zielort zerlegt und als Brenn- und Bauholz verkauft. 

Mit Unterstützung von Land NÖ und Europäischer Union (LEADER).

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.