Die Reiterstatue beim Watstein
Ritterlichkeit und Sangeskunst
Kommt man von Westen auf der Bundesstraße 3 nach Dürnstein, steht zu linker Hand erhöht an der Bahntrasse auf dem Watstein ein Denkmal: ein Ritter auf einem Pferd, begleitet von einem fahrenden Sänger.
Oft hört man, es würde sich hier um ein Denkmal zu Ehren des englischen Königs Richard Löwenherz und des Minnesängers Blondel handeln.
Richard Löwenherz, der auf seiner Rückkehr aus dem dritten Kreuzzug von seinem Erzfeind, dem österreichischen Herzog Leopold V., in die Hände fiel, saß im Winter 1192 auf Burg Dürnstein gefangen. Der Sage nach soll es der fahrende Sänger Blondes gewesen sein, der seinen Herrn schließlich in dessen Gefängnis aufspürte. Erst nach Zahlung eines enormen Lösegelds kam der englische König wieder frei.
Tatsächlich symbolisieren die 1958 von Lois Lidauer geschaffenen Figuren die Wachau mit Ritterlichkeit und Sangeskunst. Die Reiterstatue führt dazu das Kuenringer Wappen im Schild, der fahrende Sänger trägt eine Laute.
Der Watstein selbst, der früher weit ins Wasser hineinragte und im Zuge des Bahn- und Straßenbaues weitgehend abgetragen wurde, erhielt seinen Namen durch die an dieser Stelle natürliche Verengung des Donautales. Bei niedrigem Wasserstand konnten Mensch und Tier an das andere Ufer waten.
Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).