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Die Ruine Dürnstein
Hier saß Richard Löwenherz

Die Felsenburg hoch über der Stadt Dürnstein wurde vom Kuenringer Hadmar I. um die Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Die Stadt Dürnstein und die Burg sind durch eine Wehrmauer, eine verlängerte Stadtmauer, verbunden. Oberhalb der Kapelle lag einst der innere Burghof, darin ein mächtiger Felsblock mit ausgehauenem Felskeller.

Im Jahr 1306 wurde erstmals eine Burgkapelle erwähnt, 1588 wurde das Burgschloss durch Streun von Schwarzenau als Festung wiederhergestellt.

In der Endphase des Dreißigjährigen Kriegs fiel Dürnstein 1645 an die Schweden, die bei ihrem Abzug die Toranlage der Burg sprengten. Die Burg selbst wurde noch einige Jahre bewohnt, ab dem späten 17. Jahrhundert war das Gebäude dem Verfall preisgegeben.

Der wohl bekannteste Gefangene, der jemals hier Station machen musste, war der englische König Richard Löwenherz. Löwenherz soll sich geweigert haben, die Kriegsbeute des Dritten Kreuzzugs mit dem österreichischen Herzog Leopold V. zu teilen. Als Richard bei der Heimreise nach England Schiffbruch erlitt und durch feindliches Gebiet reisen musste, fiel er Leopold in die Hände und wurde im Winter 1192 auf Burg Dürnstein gefangen gesetzt.

Der königliche Gefangene durfte zu seiner Unterhaltung Troubadoure, fahrende Sänger, empfangen, woraus später vermutlich die Sage um den Sänger Blondel entstand. Richard Löwenherz wurde erst nach Zahlung eines enormen Lösegelds von 150.000 Mark in Silber wieder freigelassen.

Die Ruine Dürnstein ist ganzjährig frei zugänglich. Und hier erzählt ein spannender Themenweg nicht nur die Geschichte um Richard Löwenherz, sondern präsentiert auch einige der schönsten Natur- und Kultur-Aussichtspunkte der Wachau. Von bizarren Felsformationen über Ausblicke auf die bedeutendsten historischen Stätten der Region bis hin zu Panoramablicken auf das Donautal. Zudem bietet der Themenweg Plätze, die durch besondere Symbole gekennzeichnet sind und zum „Seele baumeln lassen“ einladen.

Von der Ruine Dürnstein gelangt man direkt zur Fesslhütte, einem beliebten Einkehrplatz auf der Wanderung zur Starhembergwarte.

Die Starhembergwarte ist eine etwa zehn Meter hohe Aussichtswarte auf dem Gipfel des 540m hohen Schlossberges und nach dem ehemaligen Grundeigentümer Camillo Heinrich Fürst von Starhemberg benannt.

Die Warte wurde zunächst 1882 durch die kurz zuvor gegründete Sektion Krems-Stein des Österreichischen Touristenklubs in Holzbauweise errichtet. 10 Jahre später wies das Bauwerk allerdings bereits so gravierende Schäden auf, dass man es durch einen Steinbau ersetzte.

Der Kremser Stadtbaumeisters Josef Utz jun. lieferte die Pläne, am 15. August 1895 wurde die Starhembergwarte in ihrer heutigen Form feierlich eröffnet.

Im Inneren des Steinbaues befindet sich eine Wendeltreppe, über die man auf die Aussichtsterrasse gelangt, die mit einem herrlichen Rundumblick über Föhrenwälder des Donautals belohnt.

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).

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