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Der Kuenringerhof
Vom Freihaus zur Taverne

Die Adelsfamilie der Kuenringer hat Dürnstein über viele Jahrhunderte geprägt und der Stadt ihren unverkennbaren Stempel aufgedrückt.   

Azzo von Gobatsburg, der Stammvater der Kuenringer, erwarb zunächst das Gebiet rund um die spätere Stadt, sein Enkel Hadmar I. erbaute um die Mitte des 12. Jahrhunderts Burg Dürnstein.

Zu den zahlreichen Gebäuden, die in Dürnstein mit den Kuenringern in Verbindung gebracht werden, zählt im Zentrum der Altstadt auch der Kuenringerhof, wegen des darin befindlichen Gastlokals auch als „Kuenringertaverne“ oder „Schwarzer Adler“ bekannt.  

Das ehemalige Freihaus ist ein prächtiger Bau aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance. Als Freihaus bezeichnete man im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit Häuser, die, obwohl innerhalb der Stadtmauern gelegen, nur dem Landgericht verantwortlich waren, nicht jedoch der Gerichtsbarkeit der Stadt. Zusätzlich waren die Besitzer und Bewohner von Freihäusern - und daher stammt vermutlich auch der Name – von allen städtischen Steuern befreit. Privilegierte Besitzer von Freihäusern waren zumeist Vertreter des Adels und des Klerus.

Der zweigeschoßige Kuenringerhof beeindruckt mit einer stattlichen Doppelgiebelfassade mit rundbogigem Steintor aus der Zeit um 1590, darüber befindet sich ein Doppelwappen. Das Wappen zeigt das Bauherrenpaar, Stephan Purgstaller und dessen Ehefrau Barbara, geborene Thurzo von Bethlenfalva. Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammen die Fenster in typischer Rahmung, die aufgemauerten Rundbögen mit Schwalbenschwanzzinnen sowie der Renaissance Runderker an der Hausecke. Im Inneren des Gebäudes findet man ein Kreuzgratgewölbe und einen Raum auf Steinsäulen.

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).

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