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Die Donaupromenade und der Malerwinkel
Orte, um die Seele baumeln zu lassen

„Vom Silberband der Donau rings umwunden hebt sich’s empor zu Hügeln voller Wein!“ So schwärmte einst der österreichische Dichter Franz Grillparzer über die an den Ufern der Donau gelegene Wachau.

2.875 km lang zieht sich der mächtige Strom von seiner Quelle bis zur Mündung am Schwarzen Meer durch Europa, mit „Hektometersteinen“ alle einhundert Meter säuberlich mit schwarzer Farbe auf weißem Grund gekennzeichnet.

Die Dürnsteiner Donaupromenade verläuft entlang des alten Treppelweges, jener schmalen Straße, die ursprünglich für die Donauschiffer angelegt wurde. Hier wurden vor Einführung der Motorschifffahrt voll beladene Schiffszüge mithilfe von bis zu 60 Zugpferden stromaufwärts gezogen. Da die Tiere, je nach Beschaffenheit des Treppelweges, das Ufer wechseln mussten, waren sie darauf dressiert, rechtzeitig auf die Schiffe aufzuspringen, um dann auf der anderen Seite des Stromes ihre Arbeit fortzusetzen.   

Damals war die Donau noch unreguliert und die Arbeit auf dem Strom und an seinen Ufern mitunter sehr gefährlich. So hält die Statue eines Engels, die von der Terrasse des Stiftes Dürnstein aufs Wasser blickt, ein gläsernes Herz.

In diesem Herz wurde früher angeblich jede Nacht ein Licht entzündet, um vorbeifahrende Schiffe vor dem vor Dürnstein aus dem Wasser ragenden „Adlerfelsen“ zu warnen.

Das heutige Grüblgassl war einst der Zugang zum Hafen. Über rund 100 Stufen gelangt man hier von der Altstadt an die Donau und zur Promenade. Der Zugang vom Westen in die Altstadt ist übrigens barrierefrei möglich.      

Als im 20. Jahrhundert die Wachau Bundesstraße angelegt wurde, sorgte man mit dem Bau des Straßentunnels unter der Altstadt dafür, dass die Donaupromenade und der Zugang von der Stadt erhalten blieben. Ohne diese Pionierleistung wäre die heute weltberühmte Kulisse von Dürnstein wohl größtenteils hinter einem Damm verschwunden.

Und damit möglicherweise auch der berühmte Malerwinkel. Über das romantische Traunergassl gelangt man von der Altstadt zur Donaupromenade, wo das Traunerhaus steht. Das Traunerhaus war ursprünglich wohl eine Art Zöllnerhaus und wurde liebevoll renoviert.  

Dieser Sichtachse mit dem blauen Kirchturm des Stiftes Dürnstein im Hintergrund verdankt der „Malerwinkel“ seinen Namen. Er ist wohl eines der beliebtesten Malermotive der gesamten Wachau und auch heute noch ein begehrtes Fotomotiv.

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).

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