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Das Franzosendenkmal
Sieg und Niederlage

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es in der Nähe von Dürnstein zu einer Schlacht zwischen den verbündeten Armeen Russlands und Österreichs und der französischen Armee Napoleons.

Die Schlacht, auch bekannt als Schlacht bei Loiben, fand am 11. November 1805 statt und endete mit einem Sieg der Alliierten über den französischen Kaiser.

Die Freude über den Triumph währte beim österreichischen Kaiser Franz I. und seinem Verbündeten, dem russischen Zaren Alexander I., nur kurz, denn drei Wochen später revanchierte sich Napoleon in der berühmten Schlacht bei Austerlitz.

Auf dem Areal des ehemaligen Schlachtfeldes bei Dürnstein wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Denkmal nach einem Entwurf des Wiener Baurats Friedrich Schachner errichtet.

Als Aufstellungsort wählte man den äußersten Vorsprung des Höhereckberges, auf dem der französische General Gazan seine letzte Stellung errichtet hatte, ehe er dem Ansturm der österreichisch-russischen Truppen weichen musste.

Das Denkmal ruht auf einem quadratischen Sockel, in dessen Unterbau sich ein Ossarium, also ein Aufbewahrungsort für Knochen, befindet. Das Datum der Schlacht, der 11. November 1805, wurde in teils römischen, teils arabischen Ziffern weithin sichtbar eingraviert. Zusätzlich finden sich Würdigungen auf Deutsch, Französisch und Russisch für die gefallenen Soldaten aller drei Armeen.  

Über dem Sockel erhebt sich ein steil aufragender, polygoner Aufsatz, dessen oberer Teil die stilisierte Form einer Granate hat und der mit Reliefdarstellungen geschmückt ist.

Zu sehen sind der französische Marschall Mortier, der russische General Kutusow, der österreichische Feldmarschallleutnant von Schmitt und der Jäger Andreas Bayer, der während der Schlacht als ortskundiger Führer der alliierten Truppen fungierte. 

Das Franzosendenkmal wurde am 27. Juni 1905 eröffnet. Aber die Erinnerung an die Schlacht lebt in der Wachau noch an vielen anderen Orten weiter. So sind an zahlreichen Häusern in Unterloiben eingemauerte Kanonenkugeln zu sehen, an der Pfarrkirche St. Quirin befindet sich eine Gedenktafel und ebenso erinnern die Namen von Straßen, wie etwa jener des Franzosengrabens, an die Kriegsereignisse im Jahr 1805.

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).

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