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Das Rathaus
Juwel der Renaissance

Das Gebäude des Dürnsteiner Rathauses wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts im spätgotischen Stil errichtet und bereits wenige Jahre später, 1563, im Stil der Renaissance umgebaut. Fenster und Türumrahmungen blieben im spätgotischen Stil erhalten, das Eingangstor trägt ein Kielbogengesimse.  

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwarben die Dürnsteiner Stadtväter den Gebäudekomplex, ab 1593 sind Sitzungen der Stadtregierung belegt. Schon bald aber erkannte man, dass das Gebäude als Sitz der Stadtregierung zu geräumig war und so wurde 1611 der nördliche Teil des Hauses an den wohlhabenden Dürnsteiner Bürger Ernest Pfäffinger verkauft. Dieser Teil des Gebäudes beherbergt heute die Pension „Altes Rathaus“.

Der historische Sitzungssaal des Dürnsteiner Rathauses befindet sich im ersten Stock und wird gerne für Trauungen genutzt, über 100 Paare aus aller Welt kommen jährlich dafür nach Dürnstein. Der Innenhof ist oft Kulisse für Fotoaufnahmen, nicht zuletzt aufgrund der prächtigen, 1926 gepflanzten Weinhecke.

Vom Innenhof führt eine Stiege, manchmal scherzhaft als „Himmelsstiege“ bezeichnet, nach oben ins Standesamt. Daher sagen die Dürnsteiner auch: „Da oben ist das Standesamt – und wenn man heiratet, dann ist man im siebten Himmel!“ Nicht minder scherzhaft der Nachsatz: „Und das muss stimmen, sonst könnte man nachher nicht aus allen Wolken fallen!“

Früher diente der historische Sitzungsaal auch als Gerichtsstube. In den angrenzenden Räumen, die heute unter anderem als Archiv für historische Aufzeichnungen genutzt werden, befand sich das Gefängnis, der sogenannte Gemeindekotter.

Im Erdgeschoss war früher ein für die Allgemeinheit eingerichtetes Presshaus untergebracht. Hier konnten die Weinbauern ihre Trauben pressen, denn die meisten Winzerhäuser der Stadt waren für die damals üblichen, riesigen Baumpressen schlicht zu klein.  

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).

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