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Marie Jahoda Tor

Pionierin der Sozialforschung

Das Tor auf der Hauptachse von Hof 1 zu Hof 2 (zwischen der Billroth Statue und Josef II.) führt unter der ehemaligen Spitalskapelle durch, die heute als Seminar- und Veranstaltungsraum genutzt wird. Als "Tor der Erinnerung" wurde es 1998 nach Marie Jahoda (1907—2011) benannt, einer international renommierten Pionierin der Sozialforschung, die im Austrofaschismus 1937 aus Österreich vertrieben wurde. 1998 wurden alle alten und neu geschaffenen 23 Durchgänge im Campus zu "Toren der Erinnerung".

Marie Jahoda wurde 1907 in eine jüdische Wiener Familie geboren, schloss sich bereits als Jugendliche dem Bund Sozialistischer Mittelschüler an und wurde 1925 auch deren Obfrau. Ihre ersten Artikel veröffentlichte Jahoda bereits mit 18 Jahren, nach der Matura machte sie am Pädagogischen Institut der Stadt Wien eine Ausbildung zur Lehrerin, parallel dazu studierte sie Psychologie und Germanistik an der Universität Wien. 1932 promovierte Marie Jahoda beim Psychologen Karl Bühler (1879—1963) mit der Arbeit "Anamnesen im Versorgungshaus (Ein Beitrag zur Lebenspsychologie)".

Foto: Gerhard Sindelar, 2017
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