Thronfolger Franz Ferdinand

Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este

„Der erste Elefant“ – Franz Ferdinand vor einem erlegten Elefanten, während seiner Weltreise 1893 in Kalawewa, Ceylon, Fotoaufnahme von Eduard Hodek junior

Franz Ferdinand erlegte bereits mit neun Jahren sein erstes Wild. Die Jagd wurde später seine große Leidenschaft. Er unterhielt mehrere große Jagdreviere. Wie aus den vollständig erhaltenen Schusslisten hervorgeht, erlegte Franz Ferdinand im Laufe seines Lebens 274.889 Stück Wild. Darunter bei Großwildjagden auf seinen langen Weltreisen viele exotische Tiere wie Tiger, Löwen und Elefanten. Allein im Jahr 1911 erlegte er 18.799 Stück Wild, „Tagesrekord“ waren an einem Junitag 1908 2763  Lachmöwen. Seine riesige Trophäensammlung befindet sich noch heute auf  Schloss Konopiste. In Schloss Artstetten sind jene Münzen, die er nach einer Wette während seiner Indienreise mit der gleichen Flinte traf, zu sehen.

Die „ans Süchtige grenzenden Leidenschaft“ wird übereinstimmend als eine der dunkelsten Seiten im Persönlichkeitsbild Franz Ferdinands wahrgenommen und von Historikern als „feudale Massenschlächterei“ als „Wildschlächterei, Aasen, Massenmord“ oder als „pathologische Schießwut“ bezeichnet, bei der er mit „rücksichtsloser Energie“ vorging.

Anzumerken ist allerdings, dass der Thronfolger zumeist als Ehrengast bei Jagden eingeladen war und die Treiber das Wild zu seinem Schießplatz dirigierten. Gleichzeitig entwickelte er starkes Umweltbewusstsein und förderte zahlreiche ökologische Projekte auf seinen Gütern.

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