Kellergasse Stixneusiedl
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Tiefer Weg und Viehtrift: Die Kellergasse von Stixneusiedl

Die Geschichte der Kellergassen Tiefer Weg und Viehtrift

Der malerische Weinbauort Stixneusiedl wird 1335 erstmals erwähnt und liegt an den Südhängen des Arbesthaler Hügellandes. Sein Name leitet sich von einem reichen Adelsgeschlecht ab, das den Ort einst neu besiedelt, also gegründet, haben: die Stuchsen. Sie legen die Ortschaft systematisch an, links und rechts der Dorfstraße wird eine Straßenzeile mit je 18 Bauernhäusern errichtet. Zu jedem Haus gehören Äcker in verschiedenen Rieden, die per Los zugeteilt werden, die sogennannten Lussäcker.

Dem Weinbau kommt schon damals eine große Bedeutung zu und so errichteten die Stuchsen auch einen prächtigen Weinkeller, den sogenannten Herrschaftskeller. Er ist leicht an der prächtigen barocken gelb-weißen Giebelfassade zu erkennen. Ungefähr ein Zehntel der Weinernte muss damals der Herrschaft abgeliefert werden und in diesem Keller wird der sogenannte Zehentwein eingelagert. Von da aus wird er nach Wien gebracht oder im Herrschaftswirtshaus verkauft.

Der Weinbau verhilft den Bewohnern von Stixneusiedl zu bescheidenem Wohlstand und so kommen im Laufe der Zeit viele weitere Keller dazu. Heute stehen in der idyllischen Stixer Kellergasse 137 Weinkeller - 73 in der Viehtrift und 64 im Bereich Tiefer Weg. Einige Heurigenlokale haben regelmäßig ausgesteckt und locken mit dem romantischen Kellergassen-Ambiente Besucher aus Nah und Fern. Eine Jause mit regionalen Heurigenschmankerln und ein gutes Glas Wein – das lässt nicht nur Wandererherzen höher schlagen.

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